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So bleibt dein Rad immer in Topform

Die richtige Fahrrad- und E-Bike-Pflege

Wer sein Fahrrad liebt, pflegt es - denn dadurch bist du zuverlässig und mit einem guten Gefühl unterwegs. Egal ob du dein Fahrrad für die Arbeit nutzt oder am Wochenende sportlich unterwegs bist, wir alle wissen, wie wichtig ein einwandfrei funktionierendes Fahrrad ist. Aber keine Sorge, um dein Fahrrad zu pflegen und in Top-Zustand zu halten, musst du kein Profi sein. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du selbst dein Bike pflegen und warten kannst. Und falls du Unterstützung benötigst, stehen unsere erfahrenen Lucky Guides in unseren Filialen für dich bereit.

Inhalt

1. Allgemeine Reinigung und Pflege: Schmutz und Streusalz können zu Korrosion und Schäden an beweglichen Teilen wie der Kette, den Lagern und der Federung führen. Ein regelmäßig gereinigtes Fahrrad hält länger. > Mehr erfahren

2. Reifen und Schläuche prüfen: Ein gut aufgepumpter Reifen ermöglicht eine reibungslose Fahrt und verlängert die Lebensdauer des Reifens. Fahren mit niedrigem Reifendruck oder abgenutzten Reifen erhöht das Risiko von Durchschlägen und Reifenpannen. > Mehr erfahren

3. Ketten- und Antriebspflege: Ein quietschender oder knirschender Antrieb signalisiert einen Bedarf an Schmierung. Ohne ausreichende Schmierung erhöht sich das Risiko eines Kettenrisses und der vorzeitige Verschleiß von Kettenblättern und Ritzeln. > Mehr erfahren

4. Schaltung prüfen und einstellen: Das Ignorieren von Schaltproblemen kann zu ungleichmäßigem Verschleiß und möglicherweise teuren Reparaturen führen. Eine regelmäßig gewartete Schaltung sorgt für eine effiziente Fahrt. > Mehr erfahren

5. Laufräder überprüfen: Lose Speichen oder abgenutzte Felgen können zum Bruch des Laufrads führen. Eine regelmäßige Kontrolle hilft, die Langlebigkeit der Laufräder zu sichern. > Mehr erfahren

6. Bremsen inspizieren: Schwache oder quietschende Bremsen können auf Verschleiß oder Verunreinigungen hinweisen. Gut funktionierende Bremsen sind für deine Fahrsicherheit von größter Bedeutung. > Mehr erfahren

7. Pflege von Federelementen: Das Ignorieren von Verschmutzungen und Service-Intervallen kann teure Schäden verursachen und den Fahrkomfort beeinträchtigen. Besonders hochwertige Federelemente sollten nach jeder Fahrt gereinigt und regelmäßig gewartet werden. > Mehr erfahren

Hinweis: Auch wenn du die Wartung und Pflege deines Fahrrads selbst übernehmen kannst, solltest du bedenken, dass eine Inspektion durch Fachleute trotzdem notwendig ist.

Allgemeine Reinigung und Pflege

Zu der richtigen Pflege gehört auch immer die richtige Reinigung als erster Schritt. In den meisten Fällen reichen dazu ein Eimer warmes Wasser mit Fahrradreiniger, eine Bürste, ein Schwamm und ein Tuch. Damit kannst du zuerst den Rahmen und die Anbauteile vom groben Dreck befreien. Für die schwer zugängliche Stellen, wie etwa die Ritzel des Antriebs lohnen sich spezielle Reinigungsbürsten.

Hinweis: Wir empfehlen dir bei Reinigung keinen Hochdruckreiniger zu verwenden, da dessen Wasserstrahl durch Dichtungen in Lager eindringen und diese beschädigen kann.

Nach der groben Reinigung folgt die eigentliche Pflege. Welche Reinigungsmittel sich hierfür eignen und wie du diese am besten einsetzt zeigt dir unser Lucky Guide Patrick in diesem Video:

2. Reifen und Schläuche

Mindestens einmal pro Monat sollte der Luftdruck kontrolliert werden. Je schmaler der Reifen, desto höher ist im Regelfall der optimale Luftdruck. Bei Fahrrädern, die auf der Straße bewegt werden, sollte der Luftdruck möglichst hoch sein, um Rollwiderstand, Verschleiß und Pannensicherheit zu verbessern. Eine hochwertige Standpumpe erleichtert das Aufpumpen enorm. Es gilt: Je größer die Gesamtlast desto höher muss der Luftdruck sein. Der minimale und maximale Luftdruck ist bei jedem Reifen auf der Reifenflanke angegeben.

3. Ketten- und Antriebspflege

Wie lang hält eigentlich eine Fahrradkette? Darauf gibt es leider keine einfache Antwort. Denn eine Kette kann zwischen 1500 bis 5000 Kilometer halten. Je nach Belastung und Pflege. Was aber definitiv sicher ist: je regelmäßiger die Kette gepflegt wird, desto länger hält sie.

In den meisten Fällen reicht für die Kettenpflege dünnflüssiges Fahrradkettenöl und ein Lappen aus. Trage das Öl auf der Innenseite der Kette auf und schalte bei einer Kettenschaltung durch die Gänge, um das Öl zu verteilen. Anschließend kannst du mit dem Lappen das überschüssige Öl schonend entfernen. Die Kette sollte im Idealfall immer sauber und leicht geschmiert sein, um den Verschleiß zu minimieren.

Bei starker Verschmutzung kannst du eine alte Zahnbürste oder spezielle Pflegemittel nutzen. Besonders bei einer Kettenschaltung sammeln sich am Schaltwerk häufig Dreck und Schmutz, die die Kette zuvor aufgenommen hat. Mit Öl und einem Tuch kannst du diese ebenfalls einfach reinigen. Für die bestmögliche Schaltperformance, sollten auch die Gelenke an Schaltwerk und Umwerfer und die Schaltzüge mit dünnflüssigem Öl geschmiert werden.

Hinweis: Sollte dein Bike Scheibenbremsen besitzen, achte darauf, dass das Öl nicht in Kontakt mit den Bremsscheiben kommt. Solltest du Sprühöl verwenden, richte die Dose in Richtung der Kurbel.

4. Schaltung prüfen und einstellen

4.1 Kettenschaltung

1. Schaltauge prüfen

Das Schaltwerk steht je nach Gang über den Rahmen hinaus. Durch Stöße kann das Schaltauge (eine Art Sollbruchstelle zwischen Rahmen und Schaltwerk) verbiegen. Du kannst die Ausrichtung überprüfen, indem du von hinten über die Kette nach vorne blicken. Das Schaltwerk sollte senkrecht nach unten stehen. Falls dies (wie im Bild zu sehen) NICHT der Fall ist, solltest du das Schaltauge in einer Werkstatt richten, oder austauschen lassen.

2. Verschleiß prüfen

Auch der Verschleiß hat eine deutliche Auswirkung auf das Schaltverhalten. Eine verschlissene Kette sollte frühzeitig getauscht werden, um die Ritzel (hinten) und Kettenblätter (vorne) zu schonen. Zur Überprüfung, ob die Kette noch in Ordnung ist, ist eine Kettenmesslehre notwendig. Nach einigen tausend Kilometern können auch die Schaltzüge, die Schalthebel und Schaltwerk verbinden, verschleißen. Dies äußert sich meist durch schwergängige Schalthebel.

3. Einstellung prüfen

Wenn deine Kettenschaltung wieder verbogen oder verschlissen ist, kannst du diese anhand unseres Videos selbst einstellen.

4.2 Nabenschaltung

Bei den meisten Rädern mit Nabenschaltungen werden Schaltungen von Shimano oder SRAM verbaut. Die Einstellungen der Nabenschaltung erfolgt allein über die Zugspannung welche am Drehgriff bzw. Schalthebel reguliert wird.

Hinweis: Nabenschaltungen sind deutlich wartungsärmer als eine Kettenschaltung, da das Schaltgetriebe von Umwelteinflüssen geschützt ist. Für eine bestmögliche Funktion und Haltbarkeit empfehlen die meisten Hersteller trotzdem eine regelmäßige Wartung.
Beispiel: Shimano empfiehlt für 7- und 8- Gang Nabenschaltungen alle 5.000 Kilometer bzw. alle zwei Jahre eine Überholung. Dabei wird das Getriebe in ein Ölbad gelegt, die Lagerung wird gereinigt und gefettet.
Für einen Termin zur Überprüfung und Wartung deiner Schaltung kannst du duch an unsere Werkstätten wenden.

5. Laufräder

Falls dein Bike über Schnellspanner oder Steckachsen verfügen, solltest du diese regelmäßig auf festen Sitz überprüfen. Die Schnellspanner sollten sich nur mit ganzer Handkraft lösen lassen. Im geschlossenen Zustand sollten sie sich so nah wie möglich an Gabel bzw. Rahmen befinden, um ein zufälliges Öffnen zu verhindern.

Insbesondere in der ersten Zeit nach dem Kauf können sich die Speichen der Räder lösen. Das heißt, dass die Speichenspannung nachlässt und die Felge anfälliger für einen Seiten- oder Höhenschlag wird. Umgangssprachlich wird das als eine „Acht“ bezeichnet. Bei der notwendigen Erstinspektion in einer unserer Werkstätten, werden die Speichen nachgezogen und die Felge zentriert.

6. Bremsen

Mit die wichtigsten Teile an einem Fahrrad sind die Bremsen. Dabei werden hauptsächlich zwei Systeme verbaut: Felgenbremsen und Scheibenbremsen. Da die Bremsen für deine Sicherheit auf dem Fahrrad sorgen, sollten auch sie regelmäßig gewartet werden. Was du dabei beachten musst, zeigen wir dir im folgenden Abschnitt.

6.1 Scheibenbremsen

Hydraulische Scheibenbremsen sind wartungsärmer und haltbarer als klassische Felgenbremsen. Jedoch müssen auch diese regelmäßig gewartet werden. Bei nachlassender Bremswirkung einer hydraulischen Scheibenbremse muss meist die Bremse entlüftet oder die Bremsbeläge erneuert werden. Um den Verschleiß der Bremsbeläge zu prüfen wirfst du einen Blick in die Bremssättel deiner Scheibenbremse. Die eigentlichen Bremsbeläge befinden sich auf einer etwas größeren Trägerplatte, welche bei den meisten Bremsen von einer Metallklammer gehalten wird. Sollte die Bremsscheibe in Kontakt mit der Metallklammer oder der Trägerplatte kommen sollten die Bremsbeläge unverzüglich ausgetauscht werden.
Sollte die Bremse im trockenen Zustand quietschen ist häufig die Oberfläche der Bremsbeläge durch längeres Bremsen „verglast“ oder durch Öl verunreinigt. Ersteres lässt sich meist durch Anschleifen der Bremsbeläge mit feinem Schleifpapier beseitigen. Mit Öl oder Fett kontaminierte Bremsbeläge sollten aus Sicherheitsgründen getauscht werden. Bremsscheiben können mit heißem Wasser und Spülmittel von Öl und Fett befreit werden. Bei einer schleifenden Bremse kannst du zunächst selbst die Einstellung selbst überprüfen.

In unserem Blogbeitrag zeigen wir dir, wie du derartige Probleme mit Scheibenbremsen selbst lösen kannst.

 

6.2 Felgenbremsen

Logischerweise sammeln sich bei einem Fahrrad, das regelmäßig genutzt wird, Dreck- und Schmutzpartikel auf der Felge. Diese Partikel tragen dazu bei, dass die Bremsbeläge schneller verschleißen. Durch Säubern der Felgenflanke mit Feuerzeugbenzin oder einem Bremsenreiniger, kann dieser Verschleiß deutlich verringert werden. Fortgeschrittener Verschleiß macht sich meist durch einen längeren Hebelweg bemerkbar. Der Leerweg der Bremshebel lässt sich jedoch bis zu einem gewissen Punkt mit der Schraube am Bremshebel nachstellen. Im Zweifelsfall kannst du deine Bremsen nach Terminvereinbarung in unseren Werkstätten überprüfen und warten lassen.

 

7. Federelemente

Federgabel und Dämpfer erfordern bei der Reinigung eine besondere Aufmerksamkeit. Oft sammelt sich Schmutz an den Dichtungen. Dieser dringt bei mangelnder Pflege in die Gabel beziehungsweise den Dämpfer ein und beschädigt die empfindliche Beschichtung der Gleitrohre. Die Funktion und Haltbarkeit werden dadurch negativ beeinflusst.

Im Optimalfall solltest du die Staubabstreifer nach jeder Fahrt mit einem sauberen (fusselfreien) Tuch vorsichtig reinigen. Sprühe niemals Öl direkt auf die Dichtungen der Gabel. Dadurch wird das wasser- und schmutzabweisende Fett in den Dichtungen verdrängt.

Hinweis: Bei hochwertigeren Federelementen werden zusätzlich bestimmte Wartungs- und Serviceintervalle angegeben. Nichteinhaltung von Wartungsvorgaben der Hersteller von Federelementen kann irreparable Schäden und Verlust von Garantieanspruch bewirken. Die Wartung kannst du bei uns durchführen lassen. Vereinbare dazu einfach einen Termin in einer unserer Werkstätten.

 

Schlagwörter: Tipps, Werkstatt
Veröffentlicht am 23. Mai 2023

Redaktion Lucky Bike

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